Silvester mit Hund – 5 Knaller Tipps für einen guten Rutsch

Silvester ist für die meisten Hunde die stressigste Zeit des Jahres. Viele haben Angst und manche werden sogar panisch. Auch für meinen Hund Jake ist es keine leichte Zeit. Die wichtigste Basis für eine entspannte Nacht ist eine starke Bindung zum Hund. Wie ich sie aufgebaut habe und du sie erreichst, liest du hier.

Das allein reicht aber noch nicht aus. Über die Jahre habe ich deshalb mit Jake verschiedene Dinge ausprobiert und zeige dir nun, welche 5 Dinge uns am meisten geholfen haben.

 

Vorbereitung für Silvester mit Hund

• Aus meiner Sicht ist die richtige Vorbereitung extrem wichtig. Am Morgen machen wir eine sehr lange Gassirunde, bei der Jake ausgepowert wird. Der Grund dafür ist, dass wir abends eine verkürzte Runde gehen. Am Abend ist es bei uns erfahrungsgemäß deutlich bölleriger, knalliger und – lauter! Darum gehen wir die letzte Runde auch etwas früher raus als sonst, um die Wahrscheinlichkeit eines plötzlich neben uns startenden Feuerwerks zu reduzieren. Noch besser ist es natürlich, in einer ruhigen Gegend außerhalb der Stadt zu laufen, zum Beispiel in einem Wald. Insgesamt schaffen wir also die besten Voraussetzungen für den Abend, da der Hund auf jeden Fall ausgelastet sein wird. Ganz wichtig ist dabei, dass er an diesem Tag immer angeleint bleibt. Es dürfte ja auch klar sein, weshalb. Knall, knall und so.
• Wohnt man in einer sehr hellhörigen und schlecht gedämmten Wohnung, empfehle ich die Fenster und Türen so gut es geht abzudichten. Das geht am besten mit Vorhängen (falls die nicht eh schon dort hängen einfach zuziehen bzw. die Rollos runterlassen) und Decken. Der “Clou” daran ist, dass man dann auch gleich einen Sichtschutz hat und diese komischen bunten Flugkörper den Hund nicht zusätzlich verunsichern können. Außerdem gibt es selbstklebende Dichtungsbänder, die man super an Türen anbringen kann (Ich höre seitdem keinen Ton mehr aus dem Treppenhaus). Vielleicht gibt es auch einen Raum in der Wohnung oder den Keller, wo es besonders ruhig ist.
• Da es auch tagsüber regelmäßig knallt, bleibt der Hund an diesem Tag nicht allein. Jake lässt sich durch die Böller sehr verunsichern und dasselbe erleben auch viele andere Hundebesitzer. Aus diesem Grund gehe ich vor Silvester leckere Leckereien für Jake einkaufen, da ich sie in der Silvesternacht gut gebrauchen kann. Je schmackhafter die Leckerli, desto stärker der Tunnelblick und folglich weniger schlimm der Lärm.

Die Silvesternacht mit Hund

• Ab dem späten Nachmittag schalte ich das Radio an. Nicht nur so als Hintergrundmusik, sondern einigermaßen laut, als würde ich normal Musik hören. Jeder Hund hat seine persönliche “Jetzt-ist-die-Lautstärke-noch-angenehm”-Grenze, die DU am besten kennst. Wenn du nie laut Musik hörst, aber der Hund ängstlich auf Knallgeräusche reagiert, solltest du einige Tage vorher damit anfangen und den Hund daran gewöhnen. Bei uns läuft hin und wieder das Beste aus 60 Jahren Hitparade, 90er (aber nur die Boygroupmucke) und wenn ich bei Besuch von Freunden intellektuell wirken will, Klassik (Achtung: Der eben gelesene Satz könnte nicht ganz der Wahrheit entsprechen). Bei Jake klappt das mit dem Radiohören sehr gut und ist das beste Hilfsmittel, um entspannt durch die Silvesternacht zu kommen.

Immer wieder lese ich davon, dass manch einer Böllergeräusche via CDs oder Youtube abspielt, um seinen/ ihren Hund vor Silvester daran zu gewöhnen. Ich selbst habe es noch nicht ausprobiert, aber schaden kann es meiner Meinung nach nicht!

• Alternativ oder zusätzlich bieten sich während der Hauptböllerei auch Spiele an. Jake und ich mögen es am meisten, wenn wir uns mal wieder an einem halbkaputten Handtuch austoben und der Stärkere beim Ziehen gewinnt. Also ich. Meistens. Auch ein Leckerli zu verstecken ist als Abwechslung sehr gut und beschäftigt den Hund wiederum für eine gewisse Zeit. Hier kommen die bereits erwähnten Leckerli ins Spiel. Es sollten ganz ganz tolle – wie die auf dem Bild oben zu sehen – sein, damit sich der Hund im Zweifel für das Spiel entscheidet, anstatt vor Aufregung unter den Tisch zu rennen. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass die Leckerli bei uns definitiv nicht einfach so benutzt werden. In der Silvesternacht kann es sogar kontraproduktiv sein, sie als “Beruhigungsmittel” einzusetzen, da u.U. die Unsicherheit oder gar Angst noch verstärkt werden kann. Deshalb rate ich, die Belohnung nur dann zu geben, wenn der Hund aktiv etwas gemacht hat und erkennbar ist, dass er nicht ängstlich ist.

Mein Tipp: Lasse das Radio laufen und beobachte deinen Hund. Ist er einigermaßen entspannt, kannst du seine Aufmerksamkeit auf ein gemeinsames Spiel lenken.

Übrigens: den Gehörschutz auf dem Titelbild wollte Jake nicht so gerne auf dem Kopf behalten. Diesen Tipp kann ich also leider nicht empfehlen…

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Also dann, guten Rutsch!